Christiane Tyrells Schaffen ist weitgefächert. Es reicht von traditioneller Bildhauerei über Porträts und Malerei bis hin zu Landschaftsinstallationen, wie ihre Vernissage im KUNST KABINETT HESPERT zeigt. Am Sonntag 6. Juni wurde sie von dem stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Reichshof, Hans-Otto Gries, voller Stolz auf das Kunst Kabinett eröffnet. Diese Einrichtung sei ein kulturelles Kleinod in der Gemeinde und arbeite zudem mit einem relativ geringen finanziellen Aufwand, dafür umso mehr persönlichem Engagement ihres Direktors Bodo Gerono.
Hellmut Riebeling, der Vorsitzende des Fördervereins, führte in die Ausstellung mit der provokativen Frage ein: "Sie sehen aufgetürmte rote Eimer, Nylonstrümpfe in einer Glassäule, Plunder vom Trödelmarkt - ist das Kunst?"
Sehr persönlich gab er seine Eindrücke von Begegnungen mit der in Berlin und Braunschweig ausgebildeten Bildhauerin an den interessierten Zuhörerkreis weiter. Es gebe "gemachte" Künstler, verfestigt in ihrer Weltsicht und künstlerischen Aussage. Christiane Tyrell jedoch hinterfrage, forsche, wolle weitergehen zu neuen künstlerischen Inhalten. Besonders deutlich werde dies an ihren Masken, welche sie künstlerisch verfremde mit Stoffen, Farbstreifen und Wachsvariationen. Lebendigkeit des Ausdrucks und Durchschimmern der Persönlichkeit sei ihr Anliegen.
Seit einiger Zeit beschäftigt sich die Künstlerin mit Landschaftsinstallationen. Fotos dieser hochinteressanten neuen Sehweisen auf bestehende oberbergische Landschaften sind Teile der Ausstellung. Die in Lindlar lebendes Künstlerin wurde besonders zum Evangelischen Kirchentag 2007 in Köln bekannt durch eine große Handplastik, welche zwischen Dom und Museum ausgestellt war.
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