"Was sehen wir hier eigentlich?"
Mit dieser geradezu provokanten Frage führte Professor Frank Günter Zehnder am Sonntag in die Vernissage von Dieter Otten im KUNST KABINETT HESPERT ein.
Von links: Franz Bodo Gerono, Professor Dr. Frank Günther Zehnder, der Vorsitzende des Fördervereins Hellmut Riebeling, der Künstler Dieter Otten, Bürgermeister Rüdiger Gennies
Natürlich sah jeder der 70 Kunstfreunde Fotografien: bunte, schwarz-weiße, ruhige, bewegte, sich auf den ersten Blick erschließende aber auch fragende Fotocollagen. Jedoch keine Gefälligkeitsfotos, keine Fotos der Eitelkeit, keine Auftragsfotos, keine bloßen Ablichtungen mit fotografischer Technik.
Dieter Otten aus Gummersbach-Rebbelroth "malt" authentische Fotos. Sie zeigen alle die ganz persönliche, unverwechselbare Handschrift des Künstlers. Der Inhalt steht vor der Technik. Obwohl er mit tradierten Formen der Fotografie arbeitet, erschließt er dem Betrachter neue Formen und neue Sichtweisen. Fotografisch wendet er Maltechniken des Impressionismus und Expressionismus über Pop und Pastellmalerei bis hin zum Surrealismus an. Seine Ideen entnimmt er der Wirklichkeit und fügt sie zusammen zu einer neuen Innenansicht der Welt.
"Ist das eigentlich noch Fotografie?" möchte man bei einigen der ausgestellten Werke fragen. Unschärfe stellt er gegen Tiefenpräzision, Lärm gegen Ruhe, Reflexion gegen Gesprächigkeit. Immer geht es um das Erhellen eines inneren Themas mit fotografischen Mitteln. Jedes Bildfoto ist Teil eines großen inneren Dauerthemas von Dieter Otten. Auch geometrische Formen nimmt er auf, um sie fotografisch zu verdichten. Insbesondere der Kreis als Ausdruck der vollendeten Form bewegt ihn als Ausdrucksform. Der Betrachter muss daher genau hinsehen, damit sich ihm die Werke im Dialog erschließen.
Bürgermeister Rüdiger Gennies begrüßte die Anwesenden, unter ihnen sein Vorgänger Gregor Rolland, Gummersbachs stellvertretender Bürgermeister Jürgen Marquardt und Stadtkämmerer Dr. Klaus Blau. Die Ausstellung ist noch bis 23. Januar 2011 geöffnet, Donnerstag und Sonntag von 15 bis 17 Uhr sowie nach Voranmeldung.
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Fotos: KUNST KABINETT HESPERT
Videos
Film: Ursula Lux
Begrüßung: Hellmut Riebeling, 1. Vorsitzender Förderverein KUNST KABINETT HESPERT e. V.
Begrüßung: Bürgermeister Rüdiger Gennies
Einführende Worte: Prof. Dr. Frank Günter Zehnder - Teil 1
Einführende Worte: Prof. Dr. Frank Günter Zehnder - Teil 2
Franz Bodo Gerono, Direktor KUNST KABINETT HESPERT